Tag 14: Nationalpark „Defileul Jiului“ und DN 66A

Am nächsten Tag ging es weiter auf die DN66 durch den „Parcul National Defileul Jiului“.

Zwischendurch kamen wir noch in unsere 2. Rumänische Verkehrskontrolle, welche sehr schnell absolviert wurde, da wir alles erforderliche bereits bereit gesammelt hatten 😉 Der Polizeibeamte sprach noch kurz die Reifen an und dann war es das auch schon 🙂

Bei Iscroni bogen wir auf die (lt. GMaps jedenfalls) 66A ab. Die Straße war echt super ausgebaut… jedenfalls bis wir mit 60 über eine Kuppe gedüst sind und danach auf einmal ein typisch rumänischer geschotterter Waldweg begann und ein Sperrschild aufgestellt war. In Deutschland würde man diesen Weg wohl nur mit 4×4 fahren.

Ich musste nochmal nachsehen ob ich wirklich noch richtig bin aber lt. GPS war es nach wie vor die 66A. Also Sperrschild bewusst übersehen (wie es die Rumänen auch immer machen) und hindurch gefahren. Der Bulli hätte ohne die Höherlegung wohl mal wieder einige Wunden davon getragen, da teils recht große Steine aus der Fahrbahn schauten. Auch waren die Steigungen sehr steil und nur mit Schotter oder Matsch bedeckt.

Außer einem rumänischen Landrover waren wir stundenlang völlig allein (ohne Handyempfang) im Wald unterwegs. Später sahen wir nochmal einen Bauern mit seinen Kühen, sonst niemanden.

Die Landschaft und der Ausblick an gewissen Stellen entschädigte voll und ganz die teilweise schweißtreibende Fahrt. Am „Lacul Valea lui lovan“ bogen wir durch nicht vorhandene Wegweiser (für wen auch 😉 ) falsch (oder besser gesagt gar nicht) ab und kamen somit erst richtig ins Niemandsland, weit ab von jeder eingezeichneten Straße (Notiz für den nächsten Rumänienurlaub: Offroadkarten!!).

Laut GPS wussten wir ungefähr das wir auf den viel kleineren „Lacul Valea Mare“ zusteuern und daneben sahen wir ein paar graue Kästchen die nach einem Dorf aussahen.

Juhu… Hoffnung auf Zivilisation 🙂

Nach einer gefühlten Ewigkeit über ausgespülte Holzfällerwege, bergauf und bergab kamen wir irgendwann auch an der Staumauer an. Geniale Sicht und glattes Wasser mit idillischen Wiesen rings herum zeigten sich vor uns. Einige Zeit später kamen wir unten im Dorf an wo auch wieder seit vielen Stunden die erste Asphaltstraße auf den Bulli wartete 🙂

Weiter ging es durch ein malerisches Tal die „671“ hinab ins Tal. Diese Straße hat lt. GMaps nicht einmal den Rang einer Dorfstraße obwohl sie größten Teils inzwischen sehr gut ausgebaut ist.

Bei Apa Neagra kamen wir endlich wieder auf eine „DN“-Straße. Anschließend ging es auf dem kürzesten/schnellsten Weg Richtung ungarische Grenze, da der lange Offroadtrip zum Ende der Reise eigentlich weniger eingeplant war und wir noch etwas Zeit in Budapest verbringen wollten 😉

In der Nacht sind wir noch bei Nadlac über die Grenze nach Ungarn gereist und haben uns 2h von Budapest entfernt schlafen gelegt.

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